S700MC – Feinkornbaustahl – 1.8974

Der S700MC gehört zur Gruppe der hochfesten Feinkornbaustähle, die thermomechanisch gewalzt werden.

Bleche aus S700MC kommen mit einer Mindeststreckgrenze von 700 MPa. Daher bietet dieser Werkstoff völlig neue Möglichkeiten in Ihrer Konstruktion. Für Konstruktionen mit starken Beanspruchungen und hohen Umformgraden ist diese Güte ein Fortschritt der modernen Metallurgie für Ihre Bauteile. Die Streckgrenze ist gegenüber einem S355J2+N viel höher und kann damit deutlich größeren Belastungen standhalten bei gleichem Materialgewicht. Egal, ob Kaltumformen oder Schweißen. Dieser Stahl wird Sie begeistern!

Der S700MC ist thermomechanisch gewalzt und daher besonders für Umformungen wie das Abkanten hervorragend geeignet. Er neigt weniger zur Rissbildung bei der Umformung und kann daher für besonders ungewöhnliche Konstruktionen verwendet werden.

Mit diesen Vorteilen können Sie, in allen Bereichen, in denen Leichtbau gefragt ist, Ihre Konstruktion deutlich optimieren.

Wenn Ihre Bauteile in tiefen Temperaturen Leistung bringen müssen, sollten Sie sich mit der alternativen Güte S690QL auseinandersetzen. Diese Stähle bringen bei tiefen Temperaturen eine höhere Kerbschlagarbeit.

Passende Normen

  • DIN EN 10149-2
  • DIN EN 10051
  • DIN EN 10029

Dicke

Mögliche Dicke: 3-20 mm

Der S700MC wird typischerweise als Coils, Spaltband, Feinbleche oder Bandblech hergestellt und daher nach unserer Empfehlung nur bis zu einer Dicke von 12mm wirtschaftlich und im gut sortierten Stahlhandel verfügbar.

Wir empfehlen beim Kanten von S700MC folgende Biegeradien als Mindestwert:

  • 12 mm: R32
  • 15 mm: R40
  • 5-6 mm: R10
  • 8 mm: R20
  • 10 mm: R25

Chemische Analysen zu S700MC

Unsere Schneidverfahren:

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Albert Spanagel - Ansprechpartner bei KTS Stahl

Ihr Ansprechpartner

Albert Spanagel

Vertrieb

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Fragen und Antworten zu S700MC Stahl

Der Hauptunterschied zwischen S690QL und S700MC liegt in der Legierung und den mechanischen Eigenschaften. Die Streckgrenze ist mit 690MPa und 700MPa sehr ähnlich.

S700MC lässt sich einfacher umformen und schweißen, was ihn ideal für Anwendungen wie Nutzfahrzeuge und Baumaschinen macht.

Herstellung:

S690QL wird durch Vergüten (Härten und Anlassen) hergestellt, was ihm eine höhere Zähigkeit und Festigkeit verleiht.

S700MC wird durch thermomechanisches Walzen hergestellt, was zu einer feinen Kornstruktur und einer guten Kombination aus Festigkeit und Verformbarkeit führt.

Zähigkeit:

S690QL bietet eine höhere Zähigkeit bei niedrigen Temperaturen und wird oft in stark beanspruchten Strukturen verwendet, die extremen Belastungen standhalten müssen.

S700MC ist weniger zäh, dafür aber besser formbar und eignet sich gut für Kaltumformungen.

Verarbeitung:

S690QL ist aufgrund seiner Härte schwieriger zu bearbeiten und zu schweißen als S700MC.

Der Werkstoff S690QL hat eine Kerbschlagzähigkeit die standardmässig bei -40°C geprüft wird. Beim S700MC hingegen wird diese im Standard nur bei -20°C geprüft. Bei tiefen Einsatztemperaturen sollte man also entweder den S700MC mit spezieller Prüfung der Kerbschlagzähigkeit bei -40°C kaufen oder gleich den S690QL einsetzen.

Verschleißfester Stahl wird in Baumaschinen, Bergbau, Landwirtschaft, Zement- S700MC wird für hochfeste, leichte Strukturen verwendet, insbesondere im Automobilbau für Lkw-Fahrgestelle, Anhänger und Achsen, sowie im Bau von Kränen und Offshore-Plattformen. Es bietet eine hervorragende Kombination aus hoher Festigkeit, guter Schweißbarkeit und Formbarkeit, was es ideal für dynamisch belastete Komponenten wie Brücken, Baumaschinen und Trägerstrukturen macht.

Bei KTS Stahl sind wir zertifiziert nach DIN EN 1090-2 EXC4 für Brennteile aus S700MC sowie nach DIN EN 1090-2 EXC3 und DIN ISO 3834-2 für Schweißbaugruppen im Werkstoff S700MC.

S700MC bietet gute Schweißeigenschaften, was es ideal für Strukturen macht, die stark geschweißt werden müssen.

S700MC lässt sich gut verarbeiten. Da es sich um thermomechanisch gewalzte Bleche handelt, haben die Bleche eine saubere und glatte Oberfläche und lassen sich sehr gut schneiden.

Für 99 % unserer Bleche haben wir ein Werkszeugnis 3.1 vorhanden. Idealerweise geben Sie uns also bereits bei der Auftragsvergabe die Information, dass Sie ein WZ 3.1 benötigen. Aber auch nachträglich ist es in den meisten Fällen kein Problem, Ihnen die gewünschten Informationen zu übermitteln.